Wir verleihen vernetzten Laborwiesen eine Stimme und begleiten sie auf ihrer spannenden Reise durch den Sommer. Sie berichten von Biodiversität, dem Klimawandel geben Einblicke in ihre Gefühlslage.
Wie das geht? Wir haben 3 Beete mit Sensoren ausgestattet, die Werte wie Temperatur und Luftdruck erfassen. Mit diesen Werten experimentieren wir auf diversen Kanälen – sei es Instagram, WhatsApp, eine eigene App oder Daten-Visualisierung.
Bei uns werden Pflanzen zu smarten Akteuren. Es entsteht eine Verbindung zwischen Technologie und Natur, die einen Einblick in die Pflanzenwelt und deren faszinierende Geschichten ermöglicht.
Simon Kirschner, Kevin Ortmeier, Jennifer Steuernagel, Carla Streit und Edwin Vogel
Wie lassen sich die Daten aus 20 Sensoren in ein interaktives Stimmungsbild der Wiesen übersetzen? Die Projektgruppe Plantogram entwickelt eine interaktive Datengrafik mit der Software Tableau.
Jana Tuencher, Bryan Grabowski, Moritz Koban, Christin Kraus, Vivien Luedicke und Tom Patri
OnlyPlants hat mit dem Tool Voiceflow lebendige Chats geschrieben. Hier kann mit den drei Wiesenpersönlichkeiten Finja Fettwiese, Günther Grünland und Mika Magerbeet in natürlicher Sprache in WhatsApp sprechen.
Yasmina El Aallali, Elda Dula, Alina Oborocea, Luisa Renz, Marina Steinbrecher und Melody Toptaner
Leon Becker, Jasmin Hampel, Lara Hoevelmann, Sabah Khan und Noah Schroeder
Eine App mit verschiedenen Funktionen. Im Gästebuch werden die Besucher:innen der Wiese festgehalten, also zum Beispiel verschiedene Insekten, Spinnen und Vögel. Online ist der Prototyp des Chatbots verfügbar.
Für unser Projekt haben wir drei Hochbeete mit unterschiedlichen Samenmischungen und Bodenarten angelegt: Die Magerwiese mit einer großen Artenvielfalt, sowie Fettwiese und Grünland mit weniger Arten.
Unsere Laborwiesen am Mediencampus Dieburg: Magerwiese, Fettwiese und frisches Grünland.
Microcontroller von M5Stack mit der ENV-III Unit (Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit)
1. Datenmessung in der Wiese
Auf den Laborwiesen sind Mikrocontroller (M5Stack) mit Sensoren installiert, die verschiedene Umweltdaten erfassen: Im Testmonat Juni wurden alle 30 Minuten Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, CO2-Gehalt, Licht- und sogar Farbwerte gemessen.
2. Struktur und Speicherung
Die Rohdaten der Sensoren werden an eine Datenbank versendet und dort strukturiert. Auf diese Datenbank greift schließlich unsere Chatsoftware zu, so dass in den Gesprächen stundengenaue Messwerte wiedergegeben werden können.
Visualisierung der Messpunkte im Beet. In jedem Beet waren drei Microcontroller, drei Powerbanks und etwa sechs Sensoren verbaut, die alle 30 Minuten messen.
Anlegen eines Gespräch-Threads in Voiceflow. In die Dialoge fließen die aktuellen Daten aus den Beeten ein.
3. Dialog-Design
Die Dialoge wurden in Voiceflow angelegt, einer Software für Dialoggestaltung. Für die Wiesen haben wir unterschiedliche Personas angelegt: Finja Fettwiese spricht anders mit der Nutzer*in als Gunther Grünland. Zudem kann die Chatsoftware auf die aktuellen Sensordaten zugreifen, weiß also ob es der Wiese zu warm oder zu kalt ist, ob Wasser fehlt und wieviel CO2 umgesetzt wurde.
Wir haben alles, was Du wissen Du willst Dein eigenes Pflanzenprojekt starten? In unserer Dokumentation haben wir alle Codes, Anleitungen etc. unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfügung gestellt.
Bei unserem Projekt arbeiten wir zusammen tactile.news sowie mit dem Projekt BioDivKultur, dort insbesondere mit dem bioversum Jagdschloss Kranichstein und dem BUND. Sie stehen uns mit ihrem Fachwissen zur Seite. Gemeinsam entwickeln wir neue Wege des Geschichtenerzählens, indem wir den Pflanzen eine Stimme geben und die Möglichkeiten des Internet of Plants nutzen.
Das Projekt wird durch den WPK-Innovationsfonds für den Wissenschaftsjournalismus gefördert.
Projektadresse:
Prof. Dr. Sebastian Pranz
Professur für Technologie-Entwicklung in der Onlinekommunikation. h_da
Mediencampus Dieburg.
Bei der Lernagentur wirkten 22 Studierende in vier Gruppen mit.
Sebastian Pranz (h_da) und Jakob Vicari (tactile.news) hatten die Idee für die Pflanzendialoge und haben das Seminar geleitet. Scarlett Umlauf (BioDivKultur, bioversum Jagdschloss Kranichstein), Niko Martin (BioDivKultur, BUND) und Genevieve Walther (BioDivKultur) haben ihre Expertise beigesteuert.
Wir danken Alfred Nordmann, Brigitte Martin, Andreas Altmeyer und Torsten Schäfer für Input und Unterstützung zu unserem Projekt. Appels Wilde Samen haben uns mit Saatgut unterstützt.